Wann wird eine Herz-MRT durchgeführt?
Eine Herz-MRT wird in der Regel bei folgenden Erkrankungen verordnet:
- Bestehende oder V.a. koronare Herzkrankheit (KHK)
- Herzinfarkt (Darstellung von Narbengewebe)
- Herzmuskelentzündung
- Herzklappenfehler
- angeborene Herzfehler
- Herztumoren
- Cor pulmonale
Dr. med. Tino Digon Söntgerath
Leitender Arzt Standort St. Antonius Krankenhaus, Facharzt für Radiologie
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Wie läuft die Herz-MRT Untersuchung im Strahleninstitut Köln ab?
Bei einer Untersuchung des Herzens achten Sie bitte auf folgende Hinweise:
Einen Tag vor der Untersuchung
Bleiben Sie vier Stunden vor der Stress-Herz-Untersuchung nüchtern Nehmen Sie mindestens 12 Std. vor der MRT keine koffeinhaltigen Nahrungsmittel (Kaffee, Tee, Cola, Lakritze, Energy-Drinks) und keine Schokolade oder Bananen zu sich Hinweis für Diabetiker: passen Sie in Absprache mit Ihrem Arzt ggf. Ihre Insulindosis an Setzen Sie in Absprache mit Ihrem Arzt Medikamente zur Senkung der Herzfrequenz, z.B. Betablocker ab dem Vorabend bis nach der MRT ab Andere Medikamente können Sie mit einem Schluck Wasser einnehmen
Unmittelbar vor der Untersuchung
Legen Sie alle metallischen Gegenstände, wie Schmuck, Piercings, Hörgeräte, Schlüssel, Geldbeutel mit Bankkarten ab. Sie können diese Gegenstände in der gesicherten Umkleidekabine aufbewahren.
Während der MRT-Untersuchung
Die Herz-MRT findet in einem statischen Magnetfeld unter entsprechender Abschirmung der Umwelt statt. Über elektromagnetische Impulse wird das untersuchte Körperteil angeregt und sendet auswertbare Antwortsignale. Mit intravenöser Kontrastmittelgabe (Gadolinium, kein jodhaltiges Kontrastmittel) kann die Durchblutung und Struktur des Herzmuskels studiert werden. Hierdurch kann das Herz insbesondere auf Hinweise für eine Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis) untersucht werden.
Des Weiteren können wir die anatomische Struktur des Herzens mit hohem Kontrast untersuchen und evtl. gefährliche Varianten oder Tumoren erkennen. Ebenso sind kontrastreiche Fluss- und Bewegungsstudien möglich. Diese finden bei speziellen Fragestellungen von Kurzschlüssen (Shunts) und Klappenfehlfunktionen Verwendung.
Bei der Stress-MRT wird sowohl die Durchblutung des Herzens in Ruhe als auch unter simulierter Belastung untersucht. Mit Hilfe der Stress Kardio-MRT kann festgestellt werden, ob eine Minderversorgung des Herzmuskels mit Blut aufgrund einer Engstelle der Herzkranzgefäße vorliegt. Zusätzlich können die Pumpfunktion des Herzens, die Kammergrößen, Thromben und Narben früherer Infarkte oder Entzündungen des Herzmuskels festgestellt werden.
Kostenübernahme
Die Herz-MRT ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung und muss vor der Untersuchung entweder entsprechend begründet bei der eigenen Krankenkasse beantragt werden oder als Selbstzahlerleistung oder privatversichert gezahlt werden. Gerne informieren wir Sie hierzu detaillierter, ob eine solche Untersuchung für Sie in Frage kommt, und helfen Ihnen bei der Kostenübernahme.