Transparenz durch Röntgen

Röntgenstrahlen sind energiereiche elektromagnetische Wellen. Sie durchdringen den Körper und werden dabei, je nach Gewebeart, unterschiedlich stark abgeschwächt.

 

Knochengewebe führt zu einer starken Abschwächung, während z. B. die Lunge von den Strahlen fast ungeschwächt passiert wird. Die Methode eignet sich sehr gut zur Abbildung von Knochen und von Veränderungen des Lungengewebes, schlecht dagegen zur Abbildung von Weichteilstrukturen. Eine weitere Möglichkeit der konventionellen Röntgenbildgebung ist die Durchleuchtungsuntersuchung. Hierbei wird eine Körperregion über einen gewissen Zeitraum mit Röntgenstrahlen durchleuchtet und an einem Monitor betrachtet, manchmal unter Zuhilfenahme von Röntgenkontrastmitteln.

Jede Röntgenuntersuchung bedeutet eine gewisse Strahlenbelastung. Bei den heutigen modernen Röntgenanlagen sind die verabreichten Strahlendosen nur noch sehr gering. Eine Schwangerschaft muss vor einer Röntgenuntersuchung ausgeschlossen werden.

Diagnosefelder

Die Röntgendiagnose ist vielseitig anwendbar. Sie wird vor allem für Untersuchungen von Skelett und Thorax angewendet. 

 

  • Röntgenuntersuchung der Lunge und des Herzens

    UNTERSUCHUNGSVORBEREITUNG

    Für diese Untersuchung ist keine spezielle Vorbereitung notwendig.

    UNTERSUCHUNGSABLAUF

    Der entsprechende Körperbereich muss hier freigemacht werden und Schmuck abgelegt. Die Aufnahmen erfolgen im Stehen. In der Regel je einmal frontal und von der Seite. Für eine gute Bildqualität ist es hierbei wichtig, dass Sie während der Aufnahme tief einatmen und sich nicht bewegen.

    WAS LEISTET DIE METHODE?

    Das Röntgen ist weiterhin die schnellste, einfachste und effizienteste Methode für einen Überblick über die gesamte Lunge zum Nachweis und zur Abbildungen von:

    • Lungenentzündungen
    • Belüftungsstörungen
    • Lungentumoren

    Darüber hinaus kann hiermit auch gut das Herz dargestellt werden.

  • Röntgenuntersuchung der Knochen

    UNTERSUCHUNGSVORBEREITUNG

    Für diese Untersuchung ist keine spezielle Vorbereitung notwendig.

    UNTERSUCHUNGSABLAUF

    Der entsprechende Körperbereich muss freigemacht werden und Schmuck abgelegt. Die Untersuchung erfolgt meist in zwei Ebenen, um die knöchernen Strukturen besser beurteilen zu können.

    WAS LEISTET DIE METHODE?

    Die konventionelle Darstellung gibt einen wichtigen Überblick über den Knochen zur Abklärung von:

    • Frakturen
    • Fehlstellungen der Knochen
    • Entzündungen
    • Tumoren
  • Röntgenuntersuchung Speiseröhre und Magen

    UNTERSUCHUNGSVORBEREITUNG

    Als Vorbereitung bitten wir Sie, am Morgen der Untersuchung nüchtern zu bleiben. Auch auf Rauchen oder Kaugummi sollten Sie verzichten.

    UNTERSUCHUNGSABLAUF

    Sie erhalten ein spezielles Kontrastmittel zum Trinken und anschließend eine Brausetablette, damit sich der Magen ausweitet. Gegebenenfalls bekommen Sie eine Injektion eines Magen und Darm beruhigenden Mittels. Während des Trinkens werden Ihre Speiseröhre und der Magen sowie die abführenden Darmschlingen durchleuchtet und vollständig beurteilt. Die Untersuchung ist hierbei für Sie völlig schmerzfrei. Die Belastung durch Röntgenstrahlen wird durch unsere moderne Gerätetechnik, unser geübtes Personal und dem damit verbundenen routinierten Ablauf der Untersuchung auf ein Minimum begrenzt. Eine intravenöse Gabe eines Kontrastmittels ist nicht notwendig.

  • Röntgenuntersuchung des Dünndarms

    UNTERSUCHUNGSVORBEREITUNG

    Als Vorbereitung für die Untersuchung bitten wir Sie, am Abend vorher nur noch Tee und Zwieback zu sich zu nehmen und am Morgen der Untersuchung nüchtern zu bleiben. Bitte möglichst auch nicht trinken, rauchen oder Kaugummi kauen. Die Blase sollte zwei bis drei Stunden vor der Untersuchung nicht mehr entleert werden.

    UNTERSUCHUNGSABLAUF

    Zu Beginn der Untersuchung wird nach einer Lokalanästhesie in Form eines Sprays eine spezielle Dünndarmsonde in den Magen und bis in den Dünndarm eingeschoben. Hierbei kann es manchmal zu einem Würgereiz kommen. Die oberflächliche Betäubung im Rachenbereich soll hierbei die Nebenwirkungen so gering wie möglich halten. Anschließend werden über die Sonde ein Kontrastmittel und danach eine wässrige Lösung aus Methylcellulose gespritzt, was völlig schmerzfrei ist. Danach wird der gesamte Dünndarm durchleuchtet und dokumentiert. Auch hier ist keine intravenöse Kontrastmittelgabe notwendig. Nebenwirkungen aufgrund des oralen Kontrastmittels ergeben sich nicht.

    WAS LEISTET DIE METHODE?

    Diese Untersuchung ist eine der wichtigsten Methoden zur Darstellung des Dünndarmes. Mit ihr können am besten krankhafte Veränderungen und Bewegungsstörrungen gleichzeitig entdeckt werden. Auch reduziert unsere moderne Röntgenanlage mit digitaler Technik und unsere geschulte Untersuchungstechnik die Strahlendosis auf ein Minimum.

  • Röntgenuntersuchung des Dickdarms

    UNTERSUCHUNGSVORBEREITUNG

    Zur Vorbereitung auf die Untersuchung ist eine ausreichende Darmreinigung dringend notwendig. Unsere Anmeldung gibt Ihnen hierzu Informationsmaterial und die erforderlichen Medikamente.

    UNTERSUCHUNGSABLAUF

    Die Untersuchung erfolgt in liegender Position. Zu Beginn wird ein weiches Darmrohr in den Enddarm eingeführt. Anschließend erfolgt hierüber die Gabe eines Kontrastmittels bis der Dickdarm ausreichend gefüllt ist. Danach wird die größte Menge des Kontrastmittels wieder aus dem Darm entfernt. Über das gleiche Darmrohr erfolgt jetzt die Aufdehnung des Darmes mit Luft. Da jetzt die Darmwand mit Kontrastmittel ausgekleidet ist und der Darm mit Luft gefüllt wird, ergibt sich hieraus eine gute Doppelkontrastdarstellung.

    WAS LEISTET DIE METHODE?

    Die Untersuchung leistet einen wichtigen Beitrag zur einfachen Darstellung des gesamten Dickdarmrahmens. Hiermit lassen sich

    • Wandausstülpungen (Polypen)
    • Divertikel
    • entzündliche und tumoröse Veränderungen gut erkennen.

    Die Methode wird vor allem auch dann angewendet, wenn eine Koloskopie nicht durchgeführt werden kann. Alternativ bietet sich auch die Möglichkeit zur Durchführung einer virtuellen computertomographischen Dickdarmdarstellung.

  • Röntgenuntersuchung der Gallenwege

    UNTERSUCHUNGSVORBEREITUNG

    Als Vorbereitung für die Untersuchung bitten wir Sie, morgens und nüchtern zu uns in die Praxis zu kommen. Vor allem auf Kaffee und Rauchen sollten Sie verzichten, da dies zu einer Entleerung der Gallenblase und so zu einer schlechteren Beurteilung führen kann.

    UNTERSUCHUNGSABLAUF

    Zunächst erfolgt eine Röntgenaufnahme ohne Kontrastmittel. Später wird nach der langsamen intravenösen Gabe eines Gallengängen Kontrastmittels eine erneute Untersuchung der kontrastmittelgefüllten Gallenwege und der Gallenblase durchgeführt.

    WAS LEISTET DIE METHODE?

    Die Aufnahmen dienen zur Darstellung von Gallensteinen und zur Beurteilung von entzündlichen oder tumorösen Veränderungen.

  • Röntgenuntersuchung der Nieren

    UNTERSUCHUNGSVORBEREITUNG

    Für diese Untersuchung ist keine spezielle Vorbereitung notwendig.

    UNTERSUCHUNGSABLAUF

    Nach einer sogenannten Nierenleeraufnahme ohne Kontrastmittel wird über einen peripheren Zugang in der Armbeuge ein intravenöses Kontrastmittel verabreicht. Dieses wird über die Nieren ausgeschieden. Nach kurzer Wartezeit werden dann in mehreren Zeitabschnitten Aufnahmeserien zur Beurteilung der Nieren, Nierenbeckenbereiche sowie der Harnleiter angefertigt. Die Untersuchung ist völlig schmerzfrei. Nebenwirkungen können hierbei nur aus der Gabe des jodhaltigen intravenösen Kontrastmittels entstehen (z. B. allergische Reaktionen).

    WAS LEISTET DIE METHODE?

    Die konventionelle Nierenuntersuchung mit intravenöser Kontrastmittelgabe ist eine wichtige Untersuchung für den Nachweis von:

    • kalkdichten Nierensteinen
    • entzündlichen oder tumorösen Nierenveränderungen sowie
    • Abflussbehinderungen oder Verlagerungen der Harnleiter
  • Röntgenuntersuchung der Gefäße

    UNTERSUCHUNGSVORBEREITUNG

    Besondere Vorbereitungen sind nicht notwendig. Da es sich jedoch um eine intravenöse Kontrastmitteluntersuchung handelt, ist es wichtig, dass Sie am Morgen vor der Untersuchung nüchtern bleiben.

    UNTERSUCHUNGSABLAUF

    Hierzu wird über eine Venenverweilkanüle oder über einen hierüber eingeführten zentralen Venenkatheter Kontrastmittel gespritzt und die Gefäße danach dargestellt.

    WAS LEISTET DIE METHODE?

    Wenn allgemeine Kontraindikationen gegenüber einer Kernspintomographie bestehen oder der Patient unter Platzangst leidet, wird zur konventionellen Röntgenuntersuchung der Gefäße (Angiographie) gegriffen. Diese Untersuchung ist besonders geeignet für die Darstellung der Kopf- und Halsgefäße sowie der Becken- und Beinarterien bei arteriosklerotischen Veränderungen oder zur Kontrolle nach Gefäßoperationen. Nebenwirkungen können sich hierbei durch die Gabe von intravenösen Kontrastmitteln, durch die Möglichkeit einer Lungenembolie mit Luftnot sowie auch durch lokale Gefäßverletzungen ergeben.