Computertomographie (CT)

Hightech CT "Revolution Maxima" von GE

Im Strahleninstitut gibt es seit April 2021, zum ersten Mal in Deutschland, einen Computertomographen der neuesten Generation.

Der Revolution Maxima CT von General Electrics kann den Patienten mit Hilfe einer 3D-Kamera an der Decke und künstlicher Intelligenz selbstständig optimal platzieren. Dadurch wird die Strahlenbelastung um ein Vielfaches gegeüber älteren Geräten verringert.

Zudem ermöglicht die allerneuste Technik eine noch bessere Detailgenauigkeit auch bei Metallartefakten. Diese sind nun kein Problem mehr, da sie so massiv reduziert werden können, dass auf den Aufnahmen sogar die nächste Umgebung am Metall direkt erkannt werden kann.

 

Was ist ein CT?

Die Computertomographie (CT) ist eine computergestützte Röntgenuntersuchung, mit der Veränderungen in den Schichten und Abschnitten des Körpers sichtbar gemacht werden können. Je dichter ein Gewebe ist, desto weniger lässt es die Strahlen durch. So kann man z.B. Knochen, Luft, Wasseransammlungen im Körper und Weichgewebe unterscheiden. Bei einer normalen Röntgenaufnahme sieht man aber immer überlagertes Gewebe. Die Schichttechnik, die den Körper optisch in Querscheiben von wenigen Millimetern Dicke „zerlegen“ kann, ist hier im Vorteil.

 

Wie wird eine CT-Untersuchung durchgeführt?

Während der Untersuchung liegt der Patient im Computertomographiegerät. Über eine Gegensprechanlage steht er in Kontakt mit den untersuchenden Ärzten und Assistenten.

Für jede einzelne Aufnahme fährt die Liege mit dem Patienten einige Millimeter weiter und das Gerät durchleuchtet Schicht für Schicht den zu untersuchenden Körperteil. Während der einzelnen Aufnahmen muss der Patient ca. fünf Sekunden ruhig liegen bleiben. Damit die Bilder nicht unscharf werden, ist es wichtig, dass der Patient nach Anweisung unserer Mitarbeiter atmet.

Vorteile der CT-Diagnostik

Schnelle und sichere Diagnose
Große, beidseitig offene Röhre
Geeignet für Patienten mit Platzangst
Kurze Untersuchungsdauer

Unsere Leistungen und Untersuchungen im Überblick

  • CT des Herzens und der Gefäße (Virtuelle Coronarangiographie)

    UNTERSUCHUNGSVORBEREITUNG

    Für den Untersuchungsablauf sind ein rhythmischer Puls ohne Herzrhythmusstörungen sowie eine Herzfrequenz um ca. 60 Schläge pro Minute notwendig. Gegebenenfalls kann durch entsprechende Herzmedikamente die Frequenz gesenkt werden.

    UNTERSUCHUNGSABLAUF

    Die völlig schmerzfreie Untersuchung erfolgt in bequemer Rückenlage in unserem Computertomographiegerät. Zuerst wird ein EKG angeschlossen und dann ein venöser Zugang in einer Armbeuge angelegt. Hierüber wird später das Kontrastmittel injiziert. Danach folgt die Untersuchung ohne Kontrastmittel zur Darstellung möglicher Verkalkungen der Herzkranzarterien und im Anschluss daran die Durchführung mit intravenösem Kontrastmittel zur Darstellung der Durchgängigkeit der Gefäße. Hierbei kommt es häufig zu einem Hitzegefühl im Körper, das durch das Kontrastmittel ausgelöst wird und schnell wieder verschwindet. Diese Reaktion ist normal und entspricht keiner Kontrastmittelallergie. Während der Untersuchung müssen Sie für etwa 40 Sekunden die Luft anhalten. Dies wird aber vorher mit Ihnen geübt.

    WAS LEISTET DIE METHODE?

    Die computertomographische Coronarangiographie ist eine schnelle und schmerzlose Alternative zur Katheterangiographie mit einer für die Beurteilung vergleichbar guten Bildqualität. Mit den heute verfügbaren Mehrzeilen-Computertomographiegeräten ist es erstmals möglich geworden, eine gute Diagnostik zur Untersuchung des Herzens und der Herzkranzgefäße durchzuführen. Aufgrund der hohen Röntgendichte von Calzium ist die Computertomographie sehr gut zum nicht-invasiven Nachweis von Kalkablagerungen, insbesondere in den Koronararterien, geeignet. Da Verkalkungen bereits vorliegen können, bevor sich eine koronare Herzerkrankung klinisch manifestiert, gewinnt die Koronarkalkdarstellung bei Patienten mit einem erhöhten Herzinfarktrisiko zunehmend an Bedeutung. Die computertomographische Coronarangiographie bietet darüber hinaus die Möglichkeit zum Ausschluss einer koronaren Herzerkrankung bei Patienten mit untypischen Thoraxschmerzen, zu Verlaufskontrollen nach endovaskulären Revaskularisationen (Stent-Implantation) und zur Kontrolle der Durchgängigkeit von Bypass-Gefäßen.

    Es können auch Patienten mit Herzschrittmachern untersucht werden. Bei Patienten mit tachycarden Herzrhythmusstörungen sollte diese Methode jedoch nur dann Anwendung finden, wenn durch eine ausreichende antiarrhythmische Therapie eine Senkung der Herzfrequenz auf ca. 60 bis 65 Schläge pro Minute erreicht werden kann.

  • Niedrig-Dosis-CT der Lunge (Low-dose CT)

    UNTERSUCHUNGSVORBEREITUNG

    Es sind für diese Untersuchungen keine besonderen Vorbereitungen notwendig.

    UNTERSUCHUNGSABLAUF

    Die völlig schmerzfreie Untersuchung der Lunge erfolgt liegend in unserem Computertomographiegerät ohne Einsatz einer Kontrastmittelinjektion. Die Strahlenbelastung ist wegen besonderer Einstellungen am CT-Gerät sehr gering (low-dose) und mit einer normalen Röntgen-Lungenuntersuchung vergleichbar.

    WAS LEISTET DIE METHODE?

    Bisher war die Diagnostik vor allem auf die konventionellen Röntgenaufnahmen der Thoraxorgane beschränkt. Die Computertomographie ist dagegen in der Lage, tumoröse Herdbefunde ab einer Größe von ca. 3 Millimetern zu erkennen. Hierdurch kann eine Verbesserung der Fünf-Jahres-Überlebensrate auf Werte zwischen 70 und 80% erreicht werden. Durch die Weiterentwicklung der computertomographischen Thoraxdiagnostik ist es jetzt möglich, unter Einsatz besonders dosissparender Untersuchungsprotokolle die Röntgendosis um die Hälfte der üblichen Dosis zu senken. Damit werden Untersuchungsbedingungen geschaffen, die von der Dosis her einer konventionellen Röntgenaufnahme entsprechen, aufgrund der millimeterdünnen Schichtführung jedoch eine wesentlich höhere Aussagefähigkeit haben. Die Auflösung wird hierbei um das 10- bis 100-fache erhöht.

    Nach der Diagnosestellung eines Bronchialkarzinoms (Lungenkrebs) liegt die Überlebenswahrscheinlichkeit für die nächsten fünf Jahre bei ca. 40 Prozent. Je später das Bronchialkarzinom diagnostiziert wird, desto geringer ist die weitere Lebenserwartung. Daher ist die Früherkennung für diese Krebsart besonders wichtig.

    BESONDERE RISIKOGRUPPEN?

    Besondere Risikogruppen stellen Raucher und Personen, die bei der Arbeit krebserregende Substanzen inhalieren, dar. Bei aktiven Rauchern liegt das Risiko, an einem Bronchialkarzinom zu erkranken, 12- bis 22-mal höher als im Vergleich zu Nichtrauchern.

     

    THERAPEUTISCHE KONSEQUENZEN NACH ERKENNUNG EINES LUNGENRUNDHERDES

    • Bei einem unauffälligen Befund ist die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen eines Bronchialkarzinoms sehr gering. Ausnahmen ergeben sich hierbei für kleine Tumore der Bronchialschleimhaut, die jedoch eine sehr seltene Tumorerkrankung darstellen.
    • Zeigt die Untersuchung einen stark verkalkten oder mehrere verkalkte Rundherde, kann dies ein Hinweis auf eine zurückliegende entzündliche Lungenerkrankung sein, wie zum Beispiel eine ehemalige Tuberkulose.
    • Sind bei der Untersuchung unverkalkte Lungenrundherde mit einer Größe von ca. 5 – 10 mm zu sehen, wird eine Verlaufskontrolle mit der Gabe von intravenösem Kontrastmittel im Abstand von 1 bis 3 Monaten empfohlen. 
      • Bleibt der Rundherd nach Größe und Dichte unverändert und nimmt kein Kontrastmittel auf, so kann mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem gutartigen Befund ausgegangen werden.
      • Nimmt der Tumor vermehrt Kontrastmittel auf oder an Größe zu, so besteht der Verdacht auf einen bösartigen Prozess und es muss eine weitere Sicherung durchgeführt werden. Hierbei muss von Fall zu Fall entschieden werden, ob eine Punktion oder eine operative Entfernung durchgeführt werden sollte.
    • Werden tumoröse Rundherde mit einer Größe von weniger als 4 mm entdeckt, sollten diese in der Regel alle 1 bis 2 Jahre zur Größenverlaufsbeurteilung überprüft werden. Bei einer Größenzunahme wird ebenfalls eine weitere Abklärung bis hin zur operativen Entfernung empfohlen.
    • Herdbefunde, die größer sind als 10 mm, sollten bei Verdacht auf Bösartigkeit operiert werden. Bei gutartigem Aussehen sollte eine Kontrolle mit intravenösen Kontrastmittel erfolgen. Wird Kontrastmittel aufgenommen, muss ebenfalls operiert werden.
  • CT der Knochen (Knochendichtemessungen)

    UNTERSUCHUNGSVORBEREITUNG

    Es sind für diese Behandlung keine weiteren Vorbereitungen notwendig.

    UNTERSUCHUNGSABLAUF

    Die Untersuchung erfolgt mit einem Computertomographiegerät. Durch das spezielle Untersuchungsprotokoll und die sehr niedrige Strahlendosis ist die Strahlenbelastung sehr gering.

    UNTERSUCHUNGSVERFAHREN

    Quantitative Computertomographie

    Die Untersuchung ist eine echte physikalische Dichtemessung (mg/qcm) mit getrennter Messung von trabekulärer und kortikaler Knochendichte im Bereich der Lendenwirbelsäule, in der Regel über dem 1. bis 3. Lendenwirbelkörper. Sie ist ein hochauflösendes Verfahren mit Darstellung von Querschnittsbildern der Wirbelkörper und seitlicher Darstellung zur zusätzlichen Frakturbeurteilung.

    WAS LEISTET DIE METHODE?

    Mit der Osteodensitometrie (Knochendichtemessung) wird der Kalksalzgehalt des Knochens mit einer schwachen Röntgenstrahlung gemessen. In Abhängigkeit von der Dichte wird die Strahlungsintensität gemindert. Diese Abschwächung wird gemessen und das Messergebniss mit Normwerten einer Vergleichsgruppe abgeglichen. Liegen hierbei krankhaft verminderte Werte vor, kann durch eine entsprechende medikamentöse Therapie versucht werden, die Stabilität des Knochens zu stärken.

    Die Osteoporose (Knochenschwund) stellt einen entscheidenden Risikofaktor für Knochenbrüche dar. Durch eine frühzeitige Erkennung der verminderten knöchernen Stabilität durch den verminderten Kalksalzgehalt, kann das Auftreten von Frakturen deutlich herabgesetzt werden.

    WER SOLLTE DIE UNTERSUCHUNG DURCHFÜHREN LASSEN?

    Patienten mit klinischem Verdacht auf eine Osteoporose (zum Beispiel bei Knorpel- oder anderen Knochenbrüchen ohne entsprechendes Unfallereignis), des weiteren Patienten unter einer medikamentösen Osteoporosebehandlung.

  • CT des Gehirns

    WAS LEISTET DIE METHODE?

    Eine Computertomographie (CT) des Gehirns kann dann erforderlich werden, wenn z. B. unklare Kopfschmerzen auftreten. Innerhalb von wenigen Sekunden kann bspw. eine Hirnblutung als Ursache erkannt werden. Auch Hirninfarkte und Tumore sind mithilfe der CT nachweisbar. Hierzu ist allerdings die Gabe von Kontrastmittel erforderlich.

    Die CT des Gehirns wird insbesondere dann eingesetzt, wenn eine schnelle Diagnose einer lebensbedrohlichen Erkrankung gestellt werden muss. Im Gegensatz zur Magnetresonanztomographie (MRT) können mit der CT auch Menschen mit Herzschrittmachern oder anderen elektronischen Implantaten untersucht werden. Auch ist die Untersuchungszeit wesentlich kürzer. Eine besondere Vorbereitung ist nicht erforderlich.

  • CT der Wirbelsäule

    WAS LEISTET DIESE METHODE?

    Am häufigsten kommt die Computertomographie (CT) bei Verdacht auf das Vorliegen eines Bandscheibenvorfalls zum Einsatz. Die Untersuchung mit unserem 64-Zeilen-CT ist dem MRT dabei nahezu ebenbürtig. Der größte Vorteil gegenüber dem MRT liegt in der wesentlich kürzeren Untersuchungsdauer. Außerdem ist die Gantry (der „Untersuchungstunnel“) wesentlich größer und kürzer. Diese Vorteile kommen insbesondere Menschen mit Schmerzen und mit Platzangst zugute.

    Die CT der Wirbelsäule, insbesondere der Lendenwirbelsäule, hat einen hohen Stellenwert gerade in der Therapieplanung (z. B. vor geplanten Bandscheibenoperationen oder bei Operationen wegen eines zu engen Spinalkanals), da vor allem die knöchernen Strukturen in einer exzellenten Auflösung dargestellt werden.

    Bei metastasierenden Tumorerkrankungen, insbesondere wenn die Knochen betroffen sind, ist nur die CT in der Lage, das wirkliche Ausmaß der knöchernen Zerstörung darzustellen und eine Aussage bezüglich einer eventuellen Frakturgefährdung zu treffen. Mit unserem ultraschnellen, hochauflösenden CT können wir etwa innerhalb einer Minute die gesamte Wirbelsäule einschließlich des Beckens und der Oberschenkelknochen untersuchen.

Was ist ein low dose CT?

Eine Niedrig-Dosis CT (low dose) ist ein modernes Verfahren der Computertomographie. Bei gleicher und oft sogar besserer diagnostischer Sicherheit kann durch diese Technik die Röntgenstrahlendosis erheblich reduziert werden. Die Untersuchung erfolgt ohne Einsatz von Kontrastmittel.

Wir setzen die low dose CT z.B. bei Rauchercheck-Untersuchungen ein zur Lungenkrebs-Vorsorge.

 

Warum ist bei manchen CT-Untersuchungen Kontrastmittel nötig?

Um unsere Diagnose noch exakter zu machen, verabreichen wir Ihnen ggf. vor und/oder während der CT ein Kontrastmittel. Dieses spritzen wir Ihnen über eine Vene. Unser medizinisches Fachpersonal oder der behandelnde Arzt befragt Sie  vor der Untersuchung ausführlich über mögliche Allergien.

Sollte bereits eine Einschränkung der Nierenfunktion bekannt sein oder sollten Sie über 60 Jahre alt sein, benötigen wir im Falle einer angeforderten Kontrastmitteluntersuchung einen aktuellen Blutwert. Dieser gibt uns Auskunft über Ihre Nierenfunktion. Bitte erfragen Sie bei Ihrem Hausarzt oder Überweiserarzt den sogenannten Kreatinin-Wert.

 

Wer darf nicht untersucht werden?

  • Schwangere: Außer bei lebenswichtigen Indikationen, dürfen Schwangere nicht mit Röntgenstrahlen untersucht werden. Im Zweifelsfall sollten Sie vor der Untersuchung einen Schwanger­schafts­test durchführen lassen.
  • Patienten mit Schilddrüsen-Überfunktion bzw. bekannter Jod-Allergie: Diese Patienten dürfen kein Kontrast­mittel erhalten oder es ist eine besondere Vor­be­reitung oder an­schließende Me­dika­tion dafür nötig.

Muss ich in die Röhre?

Aktuell eingesetzte CT-Geräte haben keine enge Röhre wie Magnetresonanztomografen (MRT), sondern nur einen etwa 70 cm breiten Ring.

Ihr Körper befindet sich während der Untersuchung größtenteils außerhalb dieses Rings.

So können auch Menschen, die sich in engen Räumen unwohl fühlen, unbesorgt sein.