Weitere Therapieschwerpunkte

Unser Motto „Alles unter einem Dach“ spielgelt sich in der Vielfalt unserer Angebotenen Leistungen wieder. So bieten wir Ihnen neben neurologischen Therapieformen und der Strahlentherapie weitere Therapieschwerpunkte wie Schmerztherapie, Drainagen oder Stanzbiopsie am Centrum für Diagnostik und Therapie an. 

Schmerztherapie

In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Orthopäden bieten wir folgende Spezialverfahren zur Schmerztherapie bei Rückenschmerzen an: 

  • Periradikuläre Therapie (PRT): Injektion von Schmerzmitteln an die Nervenwurzeln im Bereich der Wirbelsäule, vor allem der Lendenwirbelsäule. 
  • Facettenblockade: Injektion von Schmerzmitteln an die kleinen Wirbelgelenke, vor allem im Bereich der Lendenwirbelsäule.

Diese beiden Behandlungsmethoden sind sehr wirksam zur Schmerztherapie von Rückenbeschwerden und können schon nach der ersten Sitzung eine deutliche Schmerzlinderung bewirken. Die Untersuchung kann auch mehrfach wiederholt werden.

 

Untersuchungsablauf:

  • Untersuchungsvorbereitung

    Es sind für diese Behandlung keine weiteren Vorbereitungen notwendig. 

  • Behandlungsablauf

    Sie liegen in Bauchlage auf dem Untersuchungstisch. Bei beiden Behandlungsmethoden werden schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente entweder in den Bereich der Nervenwurzeln oder an die kleinen Wirbelgelenke gespritzt. Die genaue Platzierung der Nadelposition kontrollieren wir mit Hilfe der Computertomographie, damit alles bei der Behandlung am richtigen Platz sitzt.

  • Für wen ist die Behandlung geeignet?

    Für Patienten mit chronischen Rückenschmerzen bei Verschleißerscheinungen. Für Patienten nach Bandscheibenoperationen oder für Patienten mit Bandscheibenvorfällen.

  • Wer darf nicht behandelt werden?

    Patienten, die Blutverdünnungsmittel (wie z. B. Marcumar) einnehmen, dürfen wegen der Blutungsgefahr nicht behandelt werden.

  • Welche Nebenwirkungen sind bekannt?

    Lokale Hautreizungen und kleine Blutungen sind in seltenen Fällen möglich. Durch den Einsatz der Schmerz- und Betäubungsmittel kann es vorübergehend zu Gefühlsstörungen oder Nervenlähmungen kommen, die einige Stunden bestehen bleiben. Allergien auf die verabreichten Medikamente sind ebenfalls in seltenen Fällen möglich. Die lokale Anwendung von Kortison hat hierbei keine Nebenwirkungen.

CT-gesteuerte Drainage

Die CT-gesteuerte Abszessdrainage ist ein schonendes Verfahren zur Ableitung von Abszessen. Durch diesen minimal-invasiven und ambulant durchführbaren Eingriff können wir häufig große Operationen ersetzen. Nach computertomographischer Darstellung des Abszesses, z. B. in der Leber, wird in örtlicher Betäubung ein großlumiger, speziell für diesen Zweck entwickelter Drainagekatheter in die Abszesshöhle eingebracht und an der Haut fixiert.

Das komplette Abszessmaterial wird abgesaugt, die Abszesshöhle wird mit Kochsalzlösung gespült. Eine Probe des Abszessinhaltes wird zur mikrobiologischen Aufarbeitung eingesandt. Ein Antibiogramm wird erstellt. So kann eine gezielte antibiotische Therapie eingeleitet werden.

Sehr schnell kommt es zu einer Rückbildung der Entzündungszeichen und Normalisierung der Körpertemperatur. Nach 8 bis 14 Tagen kann die Drainage in der Regel wieder entfernt werden.

Durch die optimale Kontrolle des Eingriffes durch die Computertomographie sind Komplikationen selten. 

CT-gesteuerte Stanzbiopsie

Die CT-gesteuerte Stanzbiopsie dient uns zur Gewinnung von Gewebematerial zur histologischen Aufarbeitung. Häufig handelt es sich hierbei um Tumorbildungen oder unklare, meist entzündliche Leberveränderungen. Die CT-gesteuerte Stanzbiopsie ersetzt meist einen größeren operativen Eingriff und kommt in nahezu jeder Körperregion zum Einsatz. Die CT-Steuerung erlaubt uns Punktionen auch kleiner, tief im Körperinneren lokalisierter, suspekter Lymphknoten oder Tumorbildungen.

Nach sorgfältiger Planung des Eingriffs und Darstellung der Zielregion im CT wird die Biopsienadel (Coaxialtechnik) unter CT-Steuerung platziert. In der Regel werden mehrere Gewebestanzen entnommen. Das Material wird im Pathologischen Institut Dr. de Leon und Kollegen in Koblenz untersucht. Innerhalb von maximal 5 Arbeitstagen steht Ihr histologisches Ergebnis dann fest. 

Untersuchungsablauf:

Der Eingriff kann in örtlicher Betäubung erfolgen. Wir bevorzugen den Eingriff allerdings unter einer Kurznarkose vorzunehmen. Durch die Ruhigstellung des Patienten wird die Präzision des Eingriffs so nochmals gesteigert. Die Narkose wird von erfahrenen Anästhesisten eingeleitet und überwacht. Zur Vorbereitung des Eingriffs erfolgt grundsätzlich ein venöser Zugang. Komplikationen sind aufgrund der CT-Steuerung sehr selten. Nach der Punktion werden die Patienten von uns überwacht und nach abschließenden CT-Kontrollaufnahmen nach Hause entlassen oder in das zuweisende Krankenhaus zurückverlegt.